Der weltgrößte Chip-Hersteller hat im dritten Quartal zwar einen Rückgang bei Umsatz und EBIT verzeichnet, die Erwartungen aber übertroffen.
Zwar sanken Umsatz und Gewinn bei Intel um jeweils 8 Prozent - damit schnitt der Konzern aber besser ab als von Analysten erwartet. Von Juli bis September gingen der Umsatz auf 9,4 Mrd. Dollar (6,32 Mrd. Euro) und der Gewinn auf 1,9 Mrd. Dollar zurück.
Intel verdiente 33 US-Cent pro Aktie, nach 35 Cent im Vergleichsquartal. Analysten hatten jedoch nur mit 28 Cents gerechnet. Für das letzte Quartal des Jahres rechnet Intel jetzt mit einer Umsatzsteigerung auf 9,7 bis 10,5 Mrd. Dollar. Als Reaktion auf die Mitteilung sprang die Aktie nachbörslich um 4,8 % - ein Zeichen dafür, wie deutlich die Intel-Zahlen über den Erwartungen liegen.
Bereits Ende August hatte Intel die Aussichten für das dritte Quartal angehoben und auf die gestiegene Nachfrage nach seinen Prozessoren verwiesen. Damals hatte der Konzern einen Umsatz von bis zu 9,2 Mrd. Dollar für das laufende Quartal prognostiziert.
Dass die Entwicklung von Umsatz und Gewinn weiter negativ ist, liegt auch an den gesunkenen Preisen für Chips. Ein Grund ist die große Beliebtheit kleiner Netbooks mit begrenzten Funktionen - mit diesen lässt sich nicht viel verdienen.
Auch der Preiskampf auf dem PC-Markt schlägt weiter auf das Intel-Ergebnis durch. Allerdings kann der Konzern einen Anstieg seiner Gewinnspanne vorweisen - eine Kennziffer, die zeigt, dass Intel seine Mikroprozessoren dank Milliardeninvestitionen in Forschung und Fabriken inzwischen günstiger produzieren kann.
Intel ist traditionell der erste Technologiekonzern, der Zahlen vorlegt. Zwar lässt die Zwischenbilanz auf eine weiter steigende Nachfrage von Computer-Herstellern nach neuen Chips schließen. Unklar ist aber, ob die Produzenten lediglich günstig ihre Chip-Bestände auffüllen wollen, oder ob sie tatsächlich mit lebhafteren Geschäften rechnen.
Die Branche durchlebt derzeit den tiefsten Einbruch seit fast einem Jahrzehnt. Mit der Veröffentlichung des neuen Betriebssystems Windows 7 am 22.10. werden aber Hoffnungen auf ein stärkere Nachfrage nach PCs verknüpft.