Der weltweit zweitgrößte Hersteller von LCD-Bildschirmen hat Q3 den operativen Gewinn auf 523 Mio. Euro mehr als verdreifacht.
Analysten hatten im Schnitt mit lediglich knapp 517 Mio. Euro gerechnet. Der bisherige Rekord lag bei 514 Mio. Euro im zweiten Quartal 2008. Grund für das gute Ergebnis waren neben der anhaltenden Beliebtheit von LCD-Monitoren auch Engpässe bei Rohstoffen wie Glas, was die Preise nach oben getrieben hatte.
Unterm Strich verdiente LG Display 323 Mio. Euro und damit deutlich mehr als im Vorjahreszeitraum, als dem Konzern 170 Mio. Euro als Überschuss blieben. Der Umsatz kletterte um 55 % auf 3,45 Mrd. Euro.
Experten rechnen für die kommenden Monate allerdings mit einer schwächeren Nachfrage nach LCD-Flachbildschirmen, wie sie in Fernsehern und Computern zum Einsatz kommen. Der Abschwung dürfte aber dieses Mal schwächer ausfallen als in vergangenen Jahren, da die Lager vergleichsweise leer sind. Die gesamte LCD-Branche hat sich zügig von einer herben Krise Ende 2008 erholen können - dank der ungebremsten Beliebtheit insbesondere von Fernsehern.
Seit Ende September geht es bei den Preisen wegen einer etwas gesunkenen Nachfrage bereits wieder etwas bergab. LG Display kündigte an, es rechne im vierten Quartal mit einem "allmählichen" Rückgang der durchschnittlichen LCD-Preise. Die Auslieferungen dürften in den drei Monaten per Ende Dezember im Vergleich zum Vorquartal im hohen einstelligen prozentualen Bereich anziehen.