Microsoft setzt große Hoffnung in Cloud Computing
01.03.2010
Software und Service-Angebote über das Internet (Cloud Computing) gehören nach Einschätzung von Microsoft zu einer der wichtigsten Entwicklungen in der IT-Branche. "Das Cloud Computing wird die Welt ähnlich verändern wie damals die Einführung des Personal Computers", sagte Microsoft-Deutschlandchef Achim Berg kurz vor Beginn der IT-Messe CeBIT in Hannover.
Bei der Entwicklung neuer Anwendungen arbeitet der Softwarekonzern in Deutschland mit 550 Partnern zusammen. In Deutschland gebe es eine enorme Nachfrage nach entsprechenden Lösungen, sagte Berg. Über 500 Unternehmen hätten sich allein in den vergangenen Monaten Cloud-Services einrichten lassen. "Das Thema geht ab wie eine Rakete."
Auch Microsofts neues Büro-Paket Office 2010, das im Sommer offiziell auf den Markt kommen soll, ermöglicht unter anderem den Austausch und die gemeinsame Arbeit an Dokumenten über das Internet. "Office 2010 ist komplett in die Cloud integriert", sagte Berg. Über das Internet will Microsoft einzelne, von der Funktionalität her abgespeckte Anwendungen des Pakets auch kostenlos anbieten.
Für einen direkteren Weg zu Online-Netzwerken kündigte Microsoft eine Partnerschaft mit dem Business-Netzwerk Xing an. Mit Marktstart von Office 2010 im Juni könnten Nutzer auf Nachrichten in Xing direkt über das E-Mail-Programm Outlook zugreifen. Auf Wunsch könnten auch die Xing-Kontakte mit dem Outlook-Adressbuch synchronisiert werden, sagte Xing-Chef Stefan Groß-Seelbeck.
Das sogenannte Cloud Computing ist eines der wichtigsten Themen auf der CeBIT in Hannover. Statt auf eigenen Rechnern und Serverparks werden dabei Daten und Dokumente im Internet vorgehalten und gespeichert. Vor allem der steigende Kostendruck hat viele Unternehmen dazu gebracht, auf solche Lösungen zu setzen. Mit Cloud-Anwendungen können Ausgaben in Infrastruktur eingespart werden, zugleich ermöglichen sie auch eine bessere Zusammenarbeit im Unternehmen. Bis zu 30 Prozent der Kosten könnten durch solche Dienste in großen Unternehmen eingespart werden, sagte Berg.