Der Internet-Telefoniedienst hat einen wichtigen Meilenstein mit dem Sprung ins Netz des Mobilfunk-Anbieters Verizon Wireless geschafft. Damit werden Skype-Nutzer auch über das Mobilfunk-Netz kostenlos untereinander telefonieren können. Voraussetzung ist ein Datentarif, zusätzliche Kosten sollen nicht entstehen.
Der Dienst solle von März an zunächst auf neun Smartphones laufen, darunter sind Blackberry-Modelle und mehrere Handys mit dem Google-Betriebssystem Android. Es gehe um mehrere Millionen Nutzer, hieß es ohne genauere Angaben. Verizon Wireless hat insgesamt rund 90 Mio. Kunden, die ehemalige Ebay-Tochter Skype etwa 580 Mio. registrierte Nutzer.
Die Unternehmen gaben keine finanziellen Einzelheiten des Deals bekannt. Verizon Wireless könnten Einnahmen für Gesprächsminuten verlorengehen, wenn Nutzer stattdessen auf Skype-zu-Skype-Telefonate ausweichen. Sie könnten auch kostenlose Skype-Nachrichten statt SMS austauschen. Andererseits hoffe der Mobilfunk-Konzern, durch die Partnerschaft mehr Nutzer für seine Smartphone- und Datenangebote zu gewinnen, argumentierte Verizon-Marketingchef John Stratton.
Skype-Chef Josh Silverman bekräftigte das Ziel seines Unternehmens, auf verschiedensten Arten von Geräten in allen Lebenslagen präsent zu sein. Anfang des Jahres wurden bereits Fernseher mit dem Internet- und Videotelefoniedienst demonstriert.
Skype bietet seine Software bereits seit einiger Zeit auch für Smartphones an, allerdings lassen zahlreiche Netzbetreiber in ihren Mobilfunk-Netz keine Gespräche über den Dienst zu oder erlauben sie nur gegen zusätzliche Gebühr.