Trotz eines harten Preiskampfs hat der größte Schweizer Telekomkonzern 2009 seinen Gewinn gesteigert. Aufgrund geringerer Abschreibungen legte der Jahresüberschuss um 10 % auf 1,9 Mrd. Franken (1,3 Mrd. Euro) zu. Zudem seien Sonderbelastungen aus dem Vorjahr weggefallen.
Seinerzeit hatte die Swisscom noch rechtzeitig vor der Finanzkrise komplexe Finanztransaktion mit US-Firmen aufgelöst und dafür extra Gebühren zahlen müssen. Die Aktionäre - also hauptsächlich der Schweizer Staat - sollen auch etwas vom Gewinnsprung haben: Die Dividende wird je Aktie um einen auf 20 Franken erhöht.
Im Schweizer Telefongeschäft kämpft die Swisscom weiter mit Gegenwind. Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 12 Mrd. Franken. Vor allem der intensive Wettbewerb mit den beiden Mobilfunkkonkurrenten Orange und Sunrise, die bald fusionieren wollen, sowie dem von Unitymedia-Eigner Liberty Global kontrollierten Kabelbetreiber Cablecom hätten das Unternehmen zu Preissenkungen von 400 Mio. Franken gezwungen.
Die Nachlässe hätten nur teilweise durch neue Geschäfte wie Internet-Fernsehen wettgemacht werden können. Hingegen sei der vor 2 Jahren für Milliarden gekaufte italienische Breitband-Konzern Fastweb gewachsen.
Für 2010 rechnet die Swisscom inklusive Fastweb mit einem bei 12 Mrd. Franken stagnierenden Umsatz und einem EBITDA von 4,6 Mrd. Franken, nach 4,7 Mrd. Franken in 2009.