Das Wachstum der deutschen Wirtschaft dürfte sich nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) 2012 halbieren. Die Konjunktur werde heuer um 2,7 Prozent zulegen und sich dann im kommenden Jahr nur noch um 1,4 Prozent verbessern, erklärten die Berliner Forscher.
"Der Aufschwung büßt zwar an Schwung ein, steht aber auf einer soliden Grundlage", sagte DIW-Experte Ferdinand Fichtner. Impulse kämen zunehmend von der Inlandsnachfrage. Trotz der jüngsten Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank dürften die Firmen dank des immer noch günstigen Zinsumfeldes ihre Investitionen weiter hochfahren. Wegen der guten Lage am Arbeitsmarkt werde sich auch der Konsum der privaten Haushalte positiv entwickeln. Die Forscher erwarten zunächst kein Abebben der für Deutschland vergleichsweise hohen Inflation. Im März lag die Teuerung wie schon im Februar bei 2,1 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.