Die in Europa geplante Einführung einer Umsatzsteuer auf Finanzmarktgeschäfte soll nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" allein dem deutschen Fiskus jährliche Erlöse von mindestens 17,6 Mrd. Euro einbringen. Das geht aus einem Gutachten im Auftrag des deutschen Finanzministeriums hervor, wie das Blatt (Montag) schreibt.
Demnach sind theoretisch sogar Einnahmen von bis zu 88 Mrd. Euro möglich. Da aber gewiss Geschäfte wegfallen oder verlagert würden, werde am Ende wohl deutlich weniger zusammenkommen.
Die deutsche Bundesregierung bemüht sich seit Jahren um die Einführung der sogenannten Finanztransaktionsteuer (FTT). Da ein Konsens auf EU-Ebene oder gar darüber hinaus nicht möglich war, solle die Idee nun zunächst von einer Art "Koalition der Willigen" umgesetzt werden, schreibt die Zeitung. Dazu zählten neben Deutschland noch Frankreich, Italien, Belgien, Österreich, Spanien, Estland, Griechenland, Portugal, die Slowakei und Slowenien.