EU-Kommission

Doch keine Euro-Einführung: Bulgarien verpasst Kriterien knapp

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Bulgarien verpasst knapp die Kriterien für eine Einführung des Euro. 

Das geht aus dem sogenannten Konvergenzbericht der EU-Kommission hervor, der am Mittwoch in Brüssel veröffentlicht wurde. Um den Euro als Währung einführen zu dürfen, muss ein EU-Land eine Reihe an Kriterien erfüllen. Bulgarien tut dies in fast allen Fällen, außer bei der Preisstabilität. Ein erhoffter Euro-Beitritt Anfang 2025 wird damit unwahrscheinlich und dürfte sich verzögern.

Bulgarien habe seine Gesetze angepasst, verfüge über stabile öffentliche Finanzen und erfülle auch die Kriterien einer stabilen Wechselrate der Landeswährung Lew gegenüber dem Euro sowie einer Annäherung langfristiger Zinssätze, schreibt die EU-Kommission. Die Inflationsrate des Landes dürfte aber im vergangenen Jahr im Schnitt zu hoch gewesen sein.

Am Mittwoch hat auch die Europäische Zentralbank (EZB) einen eigenen Konvergenzbericht veröffentlicht, kommt dabei aber zu einer sehr ähnlichen Einschätzung wie die EU-Kommission.

Auch Schweden und Polen erfüllen Vorgaben nicht

Alle anderen von der EU-Kommission unter die Lupe genommenen Staaten haben mehr als nur ein Kriterium verpasst. Dazu gehören Schweden, Polen, Tschechien, Ungarn und Rumänien. Im Prinzip verpflichten sich alle EU-Staaten bei ihrem Beitritt in die Union den Euro als Währung einzuführen, sobald die entsprechenden Kriterien erfüllt sind. Eine Ausnahme gilt für Dänemark, das nicht dazu verpflichtet ist und deshalb auch nicht im Konvergenzbericht erwähnt wird.

Ein Erfüllen der Kriterien allein reicht noch nicht für einen Euro-Beitritt. Nach einem entsprechenden Vorschlag der Kommission muss der Rat der EU-Mitgliedstaaten entscheiden, ob ein Land Mitglied der Eurozone wird.

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