„2018 reiht sich trotz eines Rückganges unter die besseren Neuwagenzulassungsjahre ein“ – so kommentiert Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums Fahrzeughandel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Kfz-Zulassungszahlen für das abgelaufene Jahr. Vertreter des Fahrzeughandels, der Automobilimporteure und der Statistik Austria haben diese am Mittwoch im Vorfeld der Vienna Autoshow 2019 (10. bis 13. Jänner) präsentiert - unseren großen Messerundgang mit allen Neuheiten finden Sie hier und in der Diashow ganz unten.
Konkret wurden im vergangenen Jahr in Österreich 341.068 Pkw neu zugelassen - das waren zwar um 3,5 Prozent weniger als 2017, dennoch war es der bisher dritthöchste Wert, den die Statistik Austria jemals erhoben hat. Während es bis inklusive August ein starkes Plus gab, brachen die Verkaufszahlen ab September - also nach der Einführung des neuen WLTP-Messzyklus - regelrecht ein. Die Neuzulassungen von Dieselautos haben um ein Fünftel abgenommen, bei Elektroautos gab es hingegen eine Zunahme um 24,4 Prozent - ihr Anteil war mit 2,0 Prozent aber noch immer gering. Benzinautos hatten einen Anteil von 54,0 Prozent an den Neuzulassungen, sie haben um 12,5 Prozent zugelegt, während Diesel-Pkw (Anteil: 41,1 Prozent) gegenüber 2017 um 20,1 Prozent abnahmen. Das gab die Statistik Austria am Mittwoch bekannt.
Top 20: Marken und Modelle
Beliebteste Marken
Unter den zehn beliebtesten Marken 2018, die insgesamt rund zwei Drittel der Neuzulassungen repräsentierten, blieb VW mit einem Anteil von 16,7 % Marktführer, trotz Rückgängen der VW-Kernmarken-Neuzulassungen gegenüber 2017 (-3,0 %). Skoda, im Jahr 2016 noch an dritter Stelle, konnte mit einer Zunahme von 2,1 % und einem Anteil von 7,5 % – wie im Vorjahr – Platz 2 für sich beanspruchen. Die Neuzulassungen von Ford entwickelten sich weniger rückläufig (-4,0 %) als jene von Opel(-9,7 %), wodurch Ford mit einem Anteil von 5,8 % im Ranking auf die dritte Stelle fiel und Opel auf Platz vier verwies (5,6 % Anteil). Unter den weiteren Top-Marken konnte nur Seat(+7,0 %) das Jahr positiv abschließen. Die Marken Hyundai(-6,5 %), Renault(-6,7 %), BMW(-1,8 %), Mercedes(-8,6 %) und Fiat(-5,6 %) entwickelten sich hingegen rückläufig.
Meistverkaufte Modelle
Das Modell-Ranking spiegelt das Ergebnis der Marken wider. Unter den zwanzig meistverkauften Modellen sind - mit Ausnahme des Dacia Duster - nur Fahrzeuge der Top-10-Marken vertreten. Spitzenreiter bleibt der Golf, gefolgt von den Konzern-Modellen Polo, Octavia und Tiguan. Auf Platz 5 liegt der Fiat 500, auf den wiederum drei Modelle des Volkswagen-Konzerns (T-Roc, Fabia und T6) folgen. Der Hyundai Tucson und der Renault Mégane komplettieren die Top-10-Liste.
Alternative Antriebe
Der Anteil alternativ betriebener Pkw – Elektro, Erdgas, bivalenter Betrieb und kombinierter Betrieb (Hybrid) – war mit 4,9 Prozent bzw. 16.807 Neuzulassungen (2017: 4,0 Prozent bzw. 14.161) zwar weiterhin vergleichsweise gering, der relative Zuwachs betrug allerdings 18,7 Prozent. Die Anzahl der Neuzulassungen von Benzin-Hybrid-Pkw – die wichtigste alternative Kraftstoffart bei Pkw – erhöhte sich um 2,4 Prozent auf 8.353.
Neuzulassungen mit reinem Elektroantrieb nahmen um 24,4 Prozent auf 6.757 zu, der Anteil an allen Pkw-Neuzulassungen stieg von 1,5 Prozent auf 2,0 Prozent. Elektroautos wurden auch 2018 noch vorwiegend von juristischen Personen, Firmen bzw. Gebietskörperschaften zugelassen, auf sie entfielen vier Fünftel der Elektro-Pkw-Neuzulassungen. In diesem Jahr könnte es einen deutlicheren Anstieg geben. Zum einen bringen viele Hersteller neue Stromer in den Handel, zum anderen hat die Bundesregierung ein neues Elektroauto-Förderungspaket geschnürt.
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