Der hoch verschuldete Energiekonzern E.ON versilbert einen großen Teil der Beteiligung an seinem ostdeutschen Regionalversorger. Ein Anteil von 43 Prozent an der Tochter E.ON Thüringer Energie gehe an den Kommunalen Energiezweckverband Thüringen (KET), teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Transaktion habe ein Volumen von rund 900 Mio. Euro.
Darin enthalten sei die Übernahme von Gesellschafterdarlehen von 400 Mio. Euro. Auch die verbleibende Beteiligung von zehn Prozent wolle der Konzern kurzfristig abstoßen. E.ON kämpft mit Einbußen durch den beschleunigten Atomausstieg und Schulden von mehr als 35 Mrd. Euro.
E.ON Thüringer Energie mit Sitz in Erfurt beschäftigt über 1.300 Mitarbeiter und beliefert Privat-, Geschäfts- und Industriekunden sowie Stadtwerke mit Energie. Viele Kommunen und Stadtwerke sehen in der Strom- und Gasversorgung ein attraktives Geschäft, das ihnen zudem ein Mitwirkungsrecht in der kommunalen Energiepolitik sichert.