Nach der geplatzten Megafusion mit BAE Systems richten sich die Blicke auf die Zukunft der Rüstungssparte von EADS. "Wir müssen unsere Konzernstrategie und insbesondere unsere Verteidigungsaktivitäten auf den Prüfstand stellen", schreibt EADS-Chef Tom Enders in einem Brief an die Mitarbeiter. "Eines steht jedoch schon fest: Es gibt kein Zurück zum Ausgangspunkt - und das gilt nicht nur für die Strategie."
Die EADS-Rüstungstochter Cassidian leidet seit langem unter den Kürzungen in den europäischen Wehrhaushalten, es gibt teilweise Kurzarbeit. Im zivilen Luft- und Raumfahrtgeschäft werde EADS seinen Wachstumskurs aber fortsetzen, schreibt Enders. "Lassen Sie uns jetzt an die Zukunft denken und diese planen."
Am Mittwoch hatten EADS und BAE Systems wie erwartet ihre Pläne für den Bau eines neuen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns aufgegeben. Sie kapitulierten damit vor dem großen politischen Widerstand der Regierungen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.