Die österreichischen Banken brauchen ihre Hoffnung nicht zu begraben: Wie die Chefs der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA), Helmut Ettl und Kurt Pribil, mitteilten, soll die europäische Bankenaufsicht EBA in zwei bis drei Wochen entscheiden, ob das privat gezeichnete Partizipationskapital (PS-Kapital) doch noch als "hartes" EBA-Kernkapital angerechnet wird.
Damit würde sich der Kapitalbedarf von Erste Group und Raiffeisen Zentralbank (RZB) Gruppe auf die heuer im Juni fällige "EBA-Quote" von 9 Prozent um rund um eine halbe Milliarde Euro bzw. 750 Mio. Euro reduzieren. Raiffeisen hatte die Ungleichbehandlung von staatlichem und privat gezeichnetem PS-Kapital immer wieder beklagt. Es sei schwer verständlich, dass diese privaten Partizipationsscheine, die 2008/2009 gezeichnet wurden, nicht anrechenbar sein sollten, obwohl sie sogar die gleiche Wertpapiernummer hätten wie die staatlichen PS (1,75 Mrd. Euro). Die Erste Group hat 1,2 Mrd. Euro an staatlichem PS-Kapital aufgenommen.