Dem oberösterreichischen Autozulieferer macht die Rezession weiterhin zu schaffen. Nach 3 Quartalen ist das Betriebsergebnis um 83 % auf 5,4 Mio. Euro eingebrochen. Der Umsatz gab um 23,4 % auf 228,3 Mio. Euro nach. Der Ausblick bleibt verhalten.
Noch sind in Österreich rund 250 Mitarbeiter in Kurzarbeit - voraussichtlich noch bis Ende Jänner. Innerhalb eines Jahres (bis Ende Oktober) hat Miba 311 Mitarbeiter abgebaut. Ende Oktober beschäftigte der Zulieferer konzernweit 2.621 Personen, davon 1.577 in Österreich. Eine weitere Personalreduktion ist nicht geplant. Der 10,6-prozentige Mitarbeiterrückgang kam großteils durch Auslaufen befristeter Arbeitsverträge an den slowakischen Standorten oder natürliche Abgänge zustande.
Vor Steuern (EBT) blieben Miba nach 9 Monaten nur 4,3 Mio. nach 30,7 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Das EBITDA ist von 53,4 Mio. auf 27,3 Mio. Euro abgesackt.
Im 3. Quartal ist das EBIT um fast zwei Drittel auf 3,1 (8,7) Mio. Euro zurückgegangen. Das EBT belief sich auf 2,9 (8,1) Mio. Euro, das EBITDA auf 10,1 (16,2) Mio. Euro. Der Umsatz betrug 79,8 nach 98,2 Mio. Euro.
Auftragslage knapp 24 % unter Vorjahr
Die Auftragslage verharrt weiterhin bei 129,9 Mio. Euro und liegt somit 23,9 % unter dem Vorjahresniveau. Per Ende Juli waren es 129 Mio. Euro (-30 %). Auch für die nächsten Monate geht Miba von keiner "wesentlichen Erholung der Kernmärkte" aus, wie es im Geschäftsbericht heißt.
Das Betriebsergebnis des Segments Miba Friction Group (Beläge), die mit dem stärksten Nachfrageeinbruch zu kämpfen hatte, in den ersten drei Quartalen einen Verlust von 7,5 Mio. Euro. Im Vorjahr betrug das EBIT noch 5,8 Mio. Euro. Schuld waren einerseits die massiven Umsatzrückgänge von 60,5 auf 35,7 Mio. Euro. Andererseits belasteten krisenbedingte Firmenwertabschreibungen von 1,4 Mio. Euro in der slowakischen und der US-Tochter das Ergebnis.
Für das Gesamtjahr rechnet Miba noch immer mit einem Umsatzrückgang von 20-25 %. "Wir bemerken eine leichte Bodenbildung, allerdings auf sehr niedrigem Niveau", so Vorstandschef Peter Mitterbauer. Das kurzfristige Abrufverhalten wesentlicher Kunden spiegle die "weiterhin vorherrschende Unsicherheit der Märkte" wider und erschwere eine zuverlässige Prognose.
Der Schwerpunkt liege nach wie vor auf der nachhaltigen Liquiditätsstärkung. Die Nettoverschuldung hat sich bis Ende Oktober auf 3,5 Mio. Euro reduziert. Am 31. Jänner waren es 19,3 Mio. Euro. Der operative Cashflow liegt mit 29,4 Mio. Euro zwar deutlich unter dem Vorjahreswert (52,3 Mio.), sei angesichts des Ergebnisrückgangs aber positiv zu bewerten.