Immo-Zahlen

Eco Business reduziert Nettoverlust auf 6,9 Mio. Euro

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Die auf gewerbliche Immobilien spezialisierte Eco Business-Immobilien AG hat 2009 ihren Nettoverlust reduzieren können und erwartet für 2010 ein besseres Ergebnis: "Ich glaube, dass die Fair Value-Anpassungen heuer niedriger ausfallen werden und dass unser operatives Ergebnis besser werden wird", sagte Vorstandssprecher Wolfgang Gössweiner bei der Bilanzpressekonferenz. Eco Business fährt seit dem Ausbruch der Krise eine defensive Strategie und hat im vergangenen Jahr Liegenschaften im Wert von 280 Mio. Euro verkauft.

2010 plant das Unternehmen, Immobilien im Wert von weiteren 100 Mio. Euro zu versilbern und die Erlöse in schon jetzt gehaltene oder neue Immobilien zu investieren, die Wertschöpfungspotenzial haben. An der Bilanz-PK nahm auch der neue Vorstandsdirektor Frank Brün teil, der nach dem Abgang des bisherigen Vorstandschefs Fritz Scheck zu Eco Business gestoßen war.

Die gesamten Vermietungserlöse gingen 2009 wegen der umfangreichen Verkäufe auf 61,4 (74,8) Mio. Euro zurück, weil die Wertanpassungen mit (minus) 17,4 Mio. Euro aber weniger stark ausfielen als im Jahr davor, drehte das EBIT auf +12,36 Mio. Euro. Der Nettoverlust (nach Minderheiten) betrugt 6,9 Mio. Euro nach minus 35,7 Mio. Euro 2008.

Die umfangreichen Verkäufe sind "im wesentlichen zum Buchwert erfolgt, wir glauben heuer eher auf eine Marge von 3 % kommen zu können", sagte Gössweiner. In den Jahren vor der Krise konnte üblicherweise mit hohen Aufschlägen gegenüber dem Buchwert verkauft werden.

Besonders belastet wurde 2009 durch das erst Ende 2007 erworbene Bawag-Portfolio, für das damals zwei Drittel des Kaufpreises von 450 Mio. Euro aufgebracht werden mussten. Schon Anfang 2009 ist das Filetstück des Pakets, der Fleischmarkt 1-3 an Billa-Gründer Karl Wlaschek verkauft worden - was für die Eco ein Cash-Verlust von 13 Mio. Euro bedeutete. Das gesamte Paket wäre heute 20 Mio. Euro weniger wert als Ende 2007.

Die neue Eco-Strategie zielt darauf ab, den Wert im aktuellen Portfolio etwa durch Redevelopments zu steigern - beispielsweise im Campus 21 (Brunn am Gebirge) ab Mitte des Jahres nachdem die dortige Cosmos-Filiale zugesperrt haben wird. Die Liegenschaft wird zum Teil abgerissen und neu aufgebaut.

Rückzug aus der Ukraine wird nicht angedacht

Ein Abzug aus der der Ukraine kommt für das Eco-Management nicht in Frage. Dort verzögert sich die Fertigstellung eines Bürotowers aber wegen der Wirtschaftskrise. Da ein radikaler Schlussstrich nicht gezogen werden soll und nur wenige Mietinteressenten da sind, "werden wir uns nicht so schnell zurückziehen können", meinte Gössweiner.

Der Rückkauf der Managementvertäge vom Kernaktionär conwert ist für das Management nach eigenen Aussagen "derzeit nicht aktuell". Begründung: die erste Kündigungsmöglichkeit gebe es erst Anfang 2011 per Ende 2013. Bis auf die Eco Business hat mittlerweile jede Immo-Gesellschaft mit ausgelagerten Management dieses zurückgekauft.

Das von Eco gehaltene Immobilienportfolio war Ende 2009 nur mehr 821,7 Mio. Euro wert. Es umfasst 61 Objekte mit einer Gesamtnutzfläche von 538.300 Quadratmetern, hauptsächlich in Österreich und Deutschland. Der derzeitige "Net Asset Value" (NAV) der Aktie beläuft sich auf 10,45 Euro.

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