Der österreichische Labordienstleister geht an eine vom Finanzinvestor BC Partner "namhaft gemachte Gesellschaft" - Wiener Städtische und Firmengründer Havel steigen aus - Closing am 30.12.
Bis Dezember sollen die noch offenen Konditionen erfüllt sein. Das Closing wird voraussichtlich am 30.12. stattfinden, womit es zum Wechsel der Gesellschafter kommen werde. Laut einem Zeitungsbericht vom Sommer legt der britische Private-Equity-Fonds BC Partners für Futurelab 300 Mio. Euro auf den Tisch.
Durch den Kontrollwechsel können die Futurelab-Anleihenhalter die vorzeitige Rückzahlung ihres Geldes zum Nennwert verlangen. Futurelab hatte sich 2006 60 Mio. Euro vom Kapitalmarkt geholt. Die Anleihe läuft bis 2011.
Der Labordienstleister hat einen Eigentümerwechsel angestrebt, damit er wieder Akquisitionen tätigten kann. Bisher hält die DUFF Privatstiftung von Futurelab-Gründer und Geschäftsführer Michael Havel laut Firmenbuch knapp 58 %. Zweitgrößte Eigentümerin von Futurelab ist die Wiener Städtische mit knapp 42 %. Den Rest halten die Co-Geschäftsführer Stefan Riedler und Christian Würtele (je 0,17 %). Bis 2007 hielt ein Konsortium um den österreichischen Mittelstandsfinanzierer UIAG ein Drittel an Futurelab.
Futurelab ist der größte private Anbieter von medizinisch-diagnostischen Labordienstleistungen in Mittel- und Osteuropa (CEE). Der Konzern mit Sitz in Österreich ist in 7 Ländern aktiv und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. Den für 2008 oder 2009 ins Auge gefassten Börsengang hatte Futurelab wieder abgeblasen. Ob dieser jetzt wieder zur Debatte steht, ist offen. "Durch den neuen Eigentümer wird das neu definiert". |