Einige Eigentümerwechseln bei Cosmos
28.01.2010Die 1975 gegründete österreichische Elektrohandelskette Cosmos hat einige Höhen und Tiefen und eine Reihe von Eigentümerwechseln hinter sich. Erst seit Jänner dieses Jahres wurde das Unternehmen von den Tiroler Brüdern Harald und Markus Stauder übernommen, die die Bankverbindlichkeiten - dem Vernehmen nach in zweistelliger Millionenhöhe - übernommen haben.
Gescheitert ist der geplante Einstieg der türkischen Esas-Holding der Familie Sabanci. Die Verträge hätten bis Jänner 2010 unterzeichnet sein sollen. Für die Fortführung braucht Cosmos aber dringend einen finanzstarken Investor.
Im Dezember 1996 wurde Cosmos erstmals, und zwar um damals 150 Mio. Schilling, an den Elektrohändler Köck verkauft, der dem von Francis Lustig gegründeten Vermögensverwalter Kapital & Wert gehört hat. Die Cosmos-Köck-Anteile wurden dann in der Folge von der BAWAG übernommen.
Im Herbst 2006 hat die BAWAG dann ihre defizitäre Elektrohandelstochter Cosmos an die Value Management Service (VMS) um den Sanierer Erhard Grossnigg und den deutschen Finanzinvestor Nordwind Capital verkauft. Gleichzeitig mit der Übernahme wurde Cosmos mit der von der Grossnigg-Gruppe sanierten Niedermeyer-Kette in eine gemeinsame Holding eingebracht. Damit entstand Österreichs größte Elektrohandelsgruppe mit einem Marktvolumen von 3,1 Mrd. Euro.
Der derzeitige Cosmos-Eigentümer Stauder ist seit Jahren im Bereich M&A tätig. Über die Stauder Beteiligungs GmbH hält er u.a. Anteile am Leonischen Drahtwerk, an der Bull-Verlags GmbH von Dietrich Mateschitz, einem Hersteller von Flüssigwaschmitteln sowie an einem Immobilienportfolio, zu dem auch das "Play Castle" in Seefeld gehört.