Der Energiekonzern EnBW, der am Versorger EVN zu 32,5 Prozent beteiligt ist, greift seinen Erdgaskunden ab dem 1. August kräftig in die Tasche. Der Grundversorgungstarif wird um 0,64 Cent brutto pro Kilowattstunde (kWh) angehoben. Damit steige die Rechnung für eine Familie mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh um 9,8 Prozent.
Bei anderen Tarifen könne die Belastung noch höher ausfallen. Als Grund nannte ein Sprecher in Stuttgart den stark steigenden Preis für Öl, an den die langfristigen Lieferverträge der EnBW gekoppelt seien. Die Mehrkosten bei der Beschaffung müsse der Konzern jetzt zum Teil an die Kunden weitergeben.
Der Konzern verweist darauf, dass die letzte Erhöhung für Erdgas zweieinhalb Jahre zurückliegt. Seit Anfang 2009 habe das Unternehmen viermal die Preise gesenkt. Insgesamt sei Erdgas zurzeit etwa ein Viertel billiger als Ende 2008. Die EnBW ist einer von etwa 100 Gasversorgern in Baden-Württemberg und bedient etwa 200.000 Kunden vor allem im Großraum Stuttgart.