Der deutsche Energieversorger EnBW hat in der ersten Hälfte dieses Jahres einen Verlust von 735,1 Mio. Euro verbucht. Der Fehlbetrag des Konzerns hat sich damit im zweiten Quartal deutlich ausgeweitet. Im ersten Halbjahr 2013 war unterm Strich noch ein Gewinn von 190,5 Mio. Euro erzielt worden.
Die Ergebnisentwicklung verlaufe im erwarteten Rahmen, erklärte EnBW. Das Unternehmen führte den hohen Fehlbetrag unter anderem auf Wertberichtigungen bei Kraftwerken zurück. An Sonderbelastungen wurden knapp 1,6 Mrd. Euro verbucht. Der Löwenanteil davon entfiel auf Wertberichtigungen der Kraftwerke, die wegen der gefallenen Stromgroßhandelspreise immer weniger verdienen.
EnBW ist in Österreich mit rund einem Drittel an der EVN beteiligt und damit zweitgrößter Einzelaktionär nach dem Mehrheitseigentümer Land Niederösterreich.
Der Umsatz des drittgrößten deutschen Energiekonzerns sank von Jänner bis Juni leicht um 1,6 Prozent auf 10,4 Mrd. Euro. Der operative Gewinn schrumpfte um rund 10 Prozent auf 1,28 Mrd. Euro.
Vorstandschef Frank Mastiaux bekräftigte gleichwohl die Prognose, wonach das operative Ergebnis im Gesamtjahr um bis zu fünf Prozent sinken könnte.