Der drittgrößte deutsche Energiekonzern EnBW hält sich die Möglichkeit zu einer deutlichen Aufstockung seiner Finanzbeteiligung am kleineren Konkurrenten MVV offen. Im September 2012 laufe ein vor Jahren mit der britischen Bank Barclays geschlossenes Swap-Geschäft aus.
EnBW könne dann - im Rahmen einer Auktion - weitere 7,4 Prozent des MVV-Kapitals von Barclays gegen Barausgleich erwerben. "Wir können, müssen aber nicht kaufen", sagte der Sprecher des Karlsruher Versorgers, der jüngst seine staatlichen Anteilseigner um eine Kapitalspritze in Höhe von 800 Mio. Euro gebeten hat, um die Einbußen durch den Atomausstieg in Deutschland auszugleichen. EnBW ist seit 2004 mit 15 Prozent an MVV beteiligt und hat sich diese Beteiligung vom Kartellamt absegnen lassen. Pläne zur Aufstockung dieses Anteils hatte der Energiekonzern stets von sich gewiesen, das Management von MVV hat die Beteiligung des größeren Wettbewerbers in der Vergangenheit kritisch beäugt.