Die Ölpreise haben am Montag mit deutlichen Aufschlägen auf den schweren Angriff der islamistischen Hamas auf Israel reagiert.
Um 5,2 % legte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der für Europa wichtigen Nordseesorte Brent in der Spitze zu - auf 89 Dollar. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) wurde zeitweise mit mehr als 87 Dollar gehandelt.
Der extreme Preisanstieg gint im Laufe der Vormittags etwas zurück. Ein Barrel Brent zur Lieferung im Dezember kostgete zuletzt 87,32 US-Dollar und damit um 2,74 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass WTI zur November-Lieferung stieg um 2,93 Dollar auf 85,72 Dollar.
Ölreiche Region
Der Nahe Osten ist eine der ölreichsten Regionen der Welt. Kommt es dort zu Spannungen oder Auseinandersetzungen, steigen am Erdölmarkt in aller Regel die Risikoaufschläge. Eine Gefahr stellt etwa eine Ausweitung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel dar. In den Fokus rückt jetzt insbesondere der Iran mit seiner Nähe zur Hamas.
In der Region liegt auch die Straße von Hormus, die für den Seetransport von Rohöl eine erhebliche Bedeutung hat. Dort werden auf Tankern täglich fast 17 Millionen Barrel Rohöl transportiert - das sind ungefähr 17 Prozent des weltweiten Ölmarkts. Auch ein Drittel des Transport vpn Flüssig-Erdgas (LNG) läuft über die Wasserstraße von Hormus. Der Iran hatte schon früher mit einer Blockade der Straße von Hormus gedroht...
Als Auswirkung wieder stark steigender Ölpreise wird Tanken weiter teurer.