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Bis zu 8 Milliarden Euro

So hat Wien Energie Milliarden verspekuliert

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Laut Insidern soll die Wien Energie bis zu 8 Milliarden Euro verspekuliert haben, weil man zu niedrigeren Strompreisen verkauft hat, als jetzt gezahlt werden müssen. 

Die finanzielle Notlage der Wien Energie sorgt weiterhin für Riesen-Aufregung. Zwischen 1,7 Milliarden und 1,8 Milliarden muss die Stadt-Wien-Tochter Anfang dieser Woche als Sicherheit hinterlegen, sonst droht die Zahlungsunfähigkeit. Aber wie konnte das passieren?

Derivative Finanzinstrumente

Laut oe24-Informationen hat die Wien Energie sowohl für Strom und Gas derivative Finanzinstrumente abgeschlossen (höchste Risikoklasse). Während bei Gas mehr Terrawattstunden gekauft wurde als verkauft, ist es bei Strom genau umgekehrt. Hier wurden mehr Terrawattstunden am Terminmarkt zu einem fixen Preis verkauft als gekauft. Das heißt, die Wien Energie ist „short“ gegangen. „Das für sich allein betrachtet ist Spekulation“, erklärt Finanz-Ombudsmann Gerald Zmuegg. Hieraus resultiert der nunmehr kolportierte Finanzierungsbedarf von 1,7 Milliarden Euro.

Die Wien Energie dürfte sich verspekuliert haben, weil die Preise weiter gestiegen sind, was nun zu massiven Nachschussverpflichtungen führt.

Bis zu 8 Milliarden Euro könnten fehlen

Besonders dramatisch: Die vertraglichen Verpflichtungen könnten sogar noch um ein vielfaches höher sein, als bisher bekannt. Im Raum stehen laut Insidern bis zu 8 Milliarden Euro, die der Wien-Energie durch diese Finanzgeschäfte verloren gegangen sind!

Wien Energie spricht von "Hedging", keine Spekulation 

Bei der Wien Energie stellt man das Ganze freilich anders dar: "Die Wien Energie hat sich nicht verspekuliert", schreibt Tobias Rieder, Head of Public Affairs der Wien Energie, auf Twitter. "Wien Energie verkauft Strom aus den Kraftwerken bis zu zwei Jahre im Voraus und beschafft Strom und Gas langfristig für Kundinnen an der Börse. So sichern wir uns gegen zukünftige Preisschwankungen ab." Dieses Vorgehen - das so genannte Hedging - sei ein bewährtes Instrument des Risikomanagements und genau das Gegenteil von Spekulation, so der Wien-Energie-Sprecher. 

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