Preisnachlass

Wiener Fernwärmekunden bekommen 80 Euro Rabatt

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Der Preisnachlass für die Kundinnen und Kunden der Fernwärme Wien ist fix.  

Wie Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) im Gespräch mit der APA erläuterte, gibt es 20 Prozent Rabatt auf den Grundpreis. Ein durchschnittlicher Haushalt soll sich dadurch rund 80 Euro ersparen. Auch für Bezieher von Strom und Gas arbeitet die Wien Energie an einem ähnlichen Entlastungsangebot, wie Hanke berichtete.

Der Stadtrat hat kürzlich bereits in Aussicht gestellt, dass in Sachen Fernwärme eine Ermäßigung geplant ist. Die Preise waren zuletzt massiv angestiegen, nicht wenige Haushalte zahlen inzwischen mehr als das Doppelte. Zugleich verzeichnete die Wien Energie Gewinne. Laut Hanke wird für das Geschäftsjahr 2022 ein dreistelliger Millionenbetrag als Jahresergebnis prognostiziert. Die Details dazu werden erst veröffentlicht.

Stabilisierende Marktlage  

Wie der Stadtrat erläuterte, trug vor allem die sich stabilisierende Marktlage im 4. Quartal zum guten Ergebnis bei. Verwiesen wird auf einen erfolgreichen Handel mit der Stromproduktion der Kraftwerke sowie bei Speichergeschäften. Und auch der turbulente Sommer wirkt nach: Zwar sah sich die Wien Energie selbst kurzfristig mit Forderungen für Marginleistungen an den Energiebörsen konfrontiert, die sie ohne Hilfe der öffentlichen Hand nicht mehr stemmen konnte, zugleich bescherte die Krise aber auch einen Kundenzuwachs. Laut Stadt verschwanden viele kleinere Mitbewerber nämlich in dieser Zeit vom Markt.

Die Gewinne sollen in die Sicherstellung der Versorgung und in den Umbau des Energiesystems investiert werden, wie Hanke erläuterte. Zum Teil fließe sie nun aber auch in die Abfederung der Belastung durch die gestiegenen Preise. Der Fernwärme-Rabatt wird auf den Grundpreis im Zuge der Jahresabrechnung 2022/23 gewährt. Er gilt für Haushalte und für Firmenkunden, wobei hier Großverträge ausgenommen sind. Insgesamt macht der Rabatt rund 50 Mio. Euro aus.

Auch Bezieher von Strom und Gas werden nicht leer ausgehen. Wie der Stadtrat ankündigte, werden dafür sogar 80 Mio. Euro in die Hand genommen. Wie das Entlastungsangebot genau aussehen soll - möglich sind etwa Freienergietage oder ebenfalls Rabatte - soll bis zum Sommer erarbeitet werden.

Jedenfalls mit Mitte Mai startet ein Sozialpaket, das über Hilfseinrichtungen abgewickelt wird. Caritas, Rotes Kreuz und Volkshilfe können Strom-, Gas- und Wärmegutscheine für ihre Klientinnen und Klienten abrufen. 10 Mio. Euro sind für die Aktion reserviert. Die verschiedenen Maßnahmen müssen noch vom Aufsichtsrat der Wien Energie genehmigt werden.
 

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