Dem deutschen Energiekonzern EnBW macht die Abschaltung von Atomkraftwerken immer mehr zu schaffen. Im ersten Quartal sei das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 15 Prozent auf 744 Mio. Euro zurückgegangen, teilte der Versorger, der bei der Kapitalerhöhung des niederösterreichischen Versorgers EVN zuletzt nicht mitgezogen ist und nunmehr zu 32,5 Prozent daran beteiligt ist, mit.
Die Erlöse seien hingegen um knapp 3 Prozent auf rund 5 Mrd. Euro geklettert. Obwohl das AKW-Moratorium in Deutschland erst Mitte März beschlossen wurde, habe sich die Abschaltung bereits bemerkbar gemacht, sagte Vorstandschef Hans-Peter Villis. Die EnBW ist durch das Atom-Moratorium der deutschen Bundesregierung besonders stark getroffen. Zwei der vier Meiler des Konzerns stehen still - einer davon für immer. Da die Energieriesen Strom im Voraus verkaufen, müssen sie die Mengen nun zukaufen. Dies führe zu Belastungen, sagte Villis. Er hatte bereits vor wenigen Wochen den Ausblick gesenkt.