Der Klima- und Energiefonds (KLI.EN) vergibt seit heute (4.8.) 18 Mio. Euro für Photovoltaik-Kleinanlagen. Mehr als 6.000 Anträge wurden laut Klimafonds innerhalb von 4 Stunden gestellt. Die große Nachfrage der Bevölkerung führte bei dem Internet-Anmeldesystem zu einem Systemabsturz. Der Fachverband Photovoltaik Austria kritisiert die mangelnde Förderpolitik in Österreich für Sonnenstromanlagen. Die FPÖ fordert eine Ausweitung der Förderung.
"Der Run auf die Fördermillionen ist enorm, bereits um 13:30 Uhr sind 6.063 Anträge elektronisch erfasst worden", so Ingmar Höbarth, Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds. Damit sei die Nachfrage wesentlich stärker als 2008. Seit Start der Antragsfrist heute um 10 Uhr gehen die Anträge ein. Diese Aktion sei ein Beweis dafür, dass Österreich auf bestem Wege ist, seinen Anteil an Photovoltaik-Strom von derzeit 0,03 auf das hochgesteckte Ziel von 8 Prozent bis 2020 zu steigern, so Höbarth.
Der Branchenverband Photovoltaik Austria (PVA) kritisiert die mangelnde Förderpolitik für Photovoltaik-Anlagen in Österreich. "Der dramatische Ansturm auf das Förderprogramm für Photovoltaik zeigt einmal mehr, welch enormer Handlungsbedarf im Bereich der sauberen Stromerzeugung aus Sonnenlicht besteht", so Hans Kronberger von Photovoltaik Austria.
Österreich könne mit den bereitgestellten Mitteln den Anschluss an den internationalen Markt nicht halten. Aufgrund der Förderung des Klima- und Energiefonds rechnet Kronberger für 2009 mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 10 Megawatt Peak (MWp). Zum Vergleich sind in Deutschland für das Jahr 2009 Anlagen mit einer Leistung von 2.000 MWp und in Tschechien von 100 MWp geplant.
FPÖ-Energiesprecher Norbert Hofer fordert in einer Aussendung das Förderangebot der enormen Nachfrage im Photovoltaik-Bereich anzugleichen.