Traditionsbetrieb

Trachtenfirma Gössl: Gläubiger nahmen Sanierungsplan an

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Die Gläubiger des insolventen Salzburger Trachtenunternehmens Gössl haben am Montag dem vorgelegten Sanierungsplan zugestimmt.

Sie erhalten eine Quote von 20 Prozent - und das nicht wie ursprünglich angeboten binnen zwei Jahren: Eine erste Barquote von 10 Prozent soll bereits kurz nach Rechtskraft des Sanierungsplans fließen, die restlichen Beträge werden aufgeteilt auf drei Raten nach 8, 16 und 24 Monaten ausbezahlt. Die Zahl der Gössl-Filialen wird verringert. 

Wie die Kredit- und Gläubigerschutzverbände in Aussendungen informierten, waren in der "Gössl Gwand GmbH" insgesamt 170 Forderungen in der Gesamthöhe von mehr als vier Millionen Euro angemeldet worden. Vom Masseverwalter wurden jedoch nur rund 920.000 Euro anerkannt. Der Großteil der bestrittenen Forderungen wurde als nachrangig bewertet, da es sich um Ansprüche innerhalb der Gössl-Gruppe handelt.

Alle Unternehmensbereiche in einer Gesellschaft gebündelt

Bereits im Februar waren zwei Gössl-Gesellschaften geschlossen worden, darunter die für die Produktion zuständige "Gössl GmbH". Die Herstellertätigkeiten gehen auf die nun gerettete "Gössl Gwand GmbH" über, die bisher für den Handel zuständig war. Damit werden alle Unternehmensbereiche in einer Gesellschaft gebündelt. Der Sanierungsplan sieht auch vor, dass einige Filialen geschlossen werden.

Beim Insolvenzantrag Mitte Dezember beliefen sich die Verbindlichkeiten der Produktionsgesellschaft und der Handelsgesellschaft auf insgesamt mehr als 13,6 Mio. Euro. Betroffen waren 190 bzw. 75 Gläubiger sowie 46 bzw. 91 Beschäftigte.

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