Der Stellenabbau beim deutschen Maschinenbaukonzern Gea geht weiter. Etwa 1.000 Arbeitsplätze werden im Zuge des Konzernumbaus wegfallen, wie Vorstandschef Jürg Oleas sagte. Gea will beim Unternehmensumbau einen zweistelligen Millionenbetrag sparen. Die Zahl der Stellen, die wegfallen, steigt damit auf insgesamt 3.300.
Die Wirtschaftskrise hat den Gea-Konzern ein Fünftel seiner Aufträge gekostet und die Preise verdorben. "Ich rechne noch für die kommenden zwölf Monate mit einem Preisdruck", sagte Oleas.
Von den jüngsten Plänen zum Stellenabbau sei vor allem das Wärmetauscher-Geschäft betroffen, sagte Oleas. Die Wärmetauscher- Fertigung ist nach zahlreichen Zukäufen über fünf Sparten verstreut und soll zusammengefasst werden. Wärmetauscher werden in Klimaanlagen, Kraftwerken oder Kühlhäusern eingesetzt.
Wegfall kleinerer Standorte
Die Produktion der Wärmetauscher wird in den großen Fabriken konzentriert. Kleinere Standorte, wie es sie vor allem in Europa gibt, sollen geschlossen werden. Ein guter Teil der Produktion wandert damit in Billiglohnländer ab. "Es ist noch nicht entschieden, welche Werke betroffen sind", sagte ein Konzernsprecher.
Ende September arbeiteten 20.700 Menschen für den Konzern, der früher Metallgesellschaft und zwischenzeitlich MG Technologies hieß. Die erste Welle des Stellenabbaus soll bis Ende März kommenden Jahres durch sein. 1.700 Mitarbeiter sind nach Angaben von Konzernchef Oleas schon weg, knapp 1.000 weitere in Kurzarbeit.
Im dritten Quartal hatte sich das Geschäft schlechter entwickelt als erwartet. Im Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem Umsatzrückgang von 15 % auf 4,4 Mrd. Euro.
Die Gea Group mit mehr als 250 Unternehmen in 50 Ländern befasst sich unter anderem mit dem Spezialmaschinen- und Anlagenbau in der Nahrungsmittelwirtschaft, der chemischen Industrie, der Energiewirtschaft und der Lufttechnik.