Die Erste Group hat am Mittwoch für die ersten neun Monate 2013 einen Nettogewinn von 430,3 Mio. Euro gemeldet. Das war ein Rückgang um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (597,3 Mio. Euro). Damit lag die Bank im Schnitt der Analystenschätzungen. Die Vorjahreszahlen waren durch Sondereffekte begünstigt gewesen.
Die Kreditvorsorgen und Wertberichtigungen sind im Erste-Group-Konzern in den ersten neun Monaten 2013 in Summe um 14 Prozent auf 1,26 Mrd. Euro zurückgegangen. Das lag hauptsächlich an einer Entspannung in Rumänien, wo nach hohen Vorsorgen der letzten Jahre nun mit 305 Mio. Euro um 46 Prozent weniger für faule Kredite zur Seite gelegt werden musste.
In Ungarn sind die Risikokosten weiter gestiegen, um ein Zehntel auf 160 Mio. Euro. Die Ungarn-Tochter wies bis Ende September unterm Strich 100,9 Millionen Euro Verlust aus. Im Jahr davor waren es nach neun Monaten dort 64 Mio. Euro Verlust gewesen.
Im heute bestätigten Ausblick des Erste-Konzerns für das Gesamtjahr 2013 sind keine negativen Auswirkungen potenzieller "Unterstützungsprogramme" für Fremdwährungskreditnehmer in Ungarn berücksichtigt, wird im Zwischenbericht eingeräumt.
Die Kreditrisikokosten dürften im Konzern heuer um 10 bis 15 Prozent niedriger ausfallen, so die Prognose. Ein Anstieg der Kreditnachfrage wird für 2013 nicht mehr erwartet. Demnach wird ein Rückgang des Betriebsgewinns von bis zu 5 Prozent vorausgesagt.
In den ersten neun Monaten wies die Gruppe 2,496 (Vorjahr: 2,618) Mrd. Euro Betriebsgewinn aus.