Die Erste Group wird nach Sonderabschreibungen wegen der Staatsschuldenkrise heuer statt eines Gewinns einen massiven Verlust von bis zu 800 Mio. Euro schreiben. Für die Aktionäre gibt es keine Dividende für 2011, wohl aber für das staatliche Partizipationskapital. Eine geplante vorzeitige Tilgung des staatlichen Kapitals (1,2 Mrd. Euro) wurde um mindestens ein Jahr verschoben.
Das teilte die börsenotierte Bank am Montag nach dem Aufsichtsrat ad hoc mit. Einmaleffekte wie Abschreibungen auf Staatsanleihen von Krisenstaaten, auf Bank-Beteiligungen in Osteuropa (Ungarn und Rumänien) sowie die Abwertung von strukturierten Papieren auf Marktwert bringen Einmalbelastungen, die in den ersten drei Quartalen 2011 einen Verlust von 920 bis 970 Mio. Euro bescheren.
Für das gesamte Jahr 2011 erwartet Vorstandschef Andreas Treichl nun einen Verlust von 700 bis 800 Mio. Euro - statt eines Nettogewinns von 850 bis 950 Mio. Euro.