Der vergangene Woche verlautbarte Verkauf von bis zu 14 Millionen Stück Erste Group-Aktien hat dazu geführt, dass die von der Erste Privatstiftung direkt und indirekt gehaltenen Stimmrechte unter die im Aktienrecht wichtige Grenze von 25 Prozent gefallen sind.
Bei Überschreiten dieses Prozentsatzes stehen Aktionären besondere Kontrollrechte zu (Sperrminorität).
Die Erste österreichische Spar-Casse Privatstiftung und im Haftungsverbund mit der Bank befindliche Sparkassen sowie die Sparkassen Beteiligungsgesellschaft halten nun zusammen 24,17 Prozent. Dies entspricht laut Erste einem Rückgang um rund 0,8 Prozentpunkte.
Die Meldung sei aufgrund des Haftungsverbundes formalrechtlich nötig, "eine Stimmrechtsbindung oder einen Syndikatsvertrag zwischen Privatstiftung und Sparkassen hat es aber nie gegeben", sagte Erste Group-Sprecher Michael Mauritz zur APA. Weil es eine solche Stimmrechtsbindung aber nicht gebe, sei das Unterschreiten der 25-Prozent-Marke faktisch von geringer Bedeutung.