Erste verlor 2013 in Ungarn mehr als 100 Mio. Euro

28.02.2014

In Ungarn hat die Tochterbank der österreichischen Erste Group im Geschäftsjahr 2013 unterm Strich einen Verlust von 108,9 Mio. Euro geschrieben. Das war doppelt so viel wie im Jahr davor (55,1 Mio. Euro). Für einen Großteil des zusätzlichen Abgangs macht die Erste die hohen ungarischen Bankensteuern verantwortlich.

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Das langjährige Sorgenkind, die rumänische BCR (Banca Comerciala Romana), bilanzierte - allerdings nur dank eines steuerlichen Sonderertrags von 127,7 Mio. Euro - erstmals seit Jahren schwarz: Für die BCR weist die Erste Group für 2013 damit einen Nettogewinn von 127,9 Mio. Euro (Vorjahr: 294,3 Mio. Euro Verlust) aus. Weil in den vergangenen Jahren viel für faule Kredite zur Seite gelegt werden musste, konnten die neuen Risikovorsorgen in der Rumänien-Bank auf 386,5 Mio. Euro halbiert werden.

Ihre gesamten Kreditrisikokosten hat die Erste im Jahr 2013 um 10,9 Prozent auf 1,76 Mrd. Euro senken können. Erste-Chef Andreas Treichl führt das darauf zurück, dass sich die Region Zentral/Osteuropa 2013 wirtschaftlich besser entwickelt hat als von vielen Skeptikern erwartet. Von einer spürbaren Belebung der Kreditnachfrage war allerdings noch nichts zu sehen.

Für das laufende Jahr 2014 rechnet die Bank mit einem Rückgang der Kreditrisikokosten von höchstens 5 Prozent. Grund dafür sind die anstehenden Bilanzchecks durch die Europäische Zentralbank (EZB).

Das Betriebsergebnis will die Erste Group heuer "stabil" halten, also bei rund 3,1 Mrd. Euro "plus/minus 2 Prozent", wie die Bank weiter mitteilte.

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