EU-Beratungen zu Griechenland am Montag

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Nach den EU-Staats- und Regierungschefs werden die Euro-Finanzminister an diesem Montag in Brüssel über das Sicherungsnetz für das hoch verschuldete Griechenland sprechen. Die 16 Länder mit Euro-Währung wollen koordiniert vorgehen, falls ihr schwächstes Mitglied Griechenland in einem Notfall seine Schulden nicht mehr bezahlen kann. Wie konkret geholfen werden könnte, ist bisher nicht bekannt.

Im Gespräch sind bilaterale Kredite oder der Aufkauf von griechischen Staatsanleihen, falls diese nicht mehr von den Finanzmärkten aufgenommen werden sollten. Ob die Minister schon zu Ergebnissen kommen, gilt als offen.

Den Kapitalmärkten fehlt bisher Klarheit, wie die von Europa zugesagte Hilfe aussehen könnte. Die EU-Staats- und Regierungschefs hatte am vergangenen Donnerstag eine bisher beispiellose Erklärung verabschiedet, wonach Athen im Falle eine akuten Finanzkrise unter die Arme gegriffen werden soll.

Führende Wirtschaftswissenschaftler haben diese Zusage scharf kritisiert. "Dadurch gerät das ganze Gebäude in Schieflage", sagte der langjährige Chefökonom der Europäischen Zentralbank (EZB), Otmar Issing, der "Welt am Sonntag". Griechenland müsse sich selbst helfen. Er verwies unter anderem auf das großzügige griechische Rentensystem: "Es kann doch nicht angehen, dass man Hilfe von außen in Anspruch nimmt, um so etwas weiterbetreiben zu können."

Der Vorsitzende der Ministerrunde, Luxemburgs Premier- und Schatzminister Jean-Claude Juncker, räumte Fehler der sogenannten Euro-Gruppe ein. Einen Rauswurf Griechenlands aus der Eurozone lehnte Juncker ab. Dies hätte "erdbebenartige, unkontrollierbare Folgen" und würde Griechenland in die Nähe des Staatsbankrotts bringen.

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