Nach monatelangen Debatten hat sich die EU auf einen neuen Krisenfonds für marode Euroländer geeinigt. Der Rettungsfonds ESM soll 2013 dauerhaft eingerichtet werden und eine Kapitalbasis von 700 Milliarden Euro haben, um Schuldensünder vor der Pleite zu retten. Das beschlossen die Finanzminister der 27 EU-Staaten am Montag in Luxemburg.
Zugleich entschieden sie, wie geplant den derzeit laufenden Euro-Rettungsschirm EFSF auf 440 Mrd. Euro aufzustocken. "Die Einigung unterstreicht die Entschlossenheit der Länder der Euro-Zone, alles zu tun, um die Finanzstabilität im gemeinsamen Währungsgebiet zu sichern", sagte Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in Luxemburg.
Berlin steuert knapp 22 Milliarden Euro Bareinlagen zum neuen Fonds bei und rund 168 Milliarden Euro an Garantien. Die Kredite für Schuldensünder sind an strikte Auflagen geknüpft und sollen nur im Notfall fließen ("ultima ratio"), wenn die Stabilität der Euro-Zone insgesamt gefährdet ist.