Portugal benötigt offenbar 80 bis 100 Milliarden Euro Finanzhilfe.
Das Milliarden-Hilfspaket für das hoch verschuldete Euro-Land Portugal steht. Die Verhandlungen mit den Vertretern der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds (IWF) seien erfolgreich abgeschlossen worden, teilte der geschäftsführende portugiesische Regierungschef Jose Socrates am Dienstagabend in Lissabon mit. Den Umfang der Finanzhilfe, die nach bisherigen Angaben bei rund 80 Milliarden Euro liegen soll, gab Socrates allerdings vorerst nicht bekannt.
Premier Socrates: "Gutes Abkommen erzielt"
"Wir haben ein gutes Abkommen erzielt", sagte der Sozialist. Entgegen den Befürchtungen werde man weder die niedrigsten Renten und Pensionen bis 600 Euro senken noch das Weihnachtsgeld und das 13. Gehalt streichen. Das Hilfspaket sehe vielmehr eine "Vertiefung" des jüngsten Sparpakets der Minderheitsregierung vor, das Ende März von Parlament abgelehnt worden war, erklärte Socrates. Details zu den im Abkommen vorgesehenen Maßnahmen gab er allerdings nicht.