Straßburg

EU will Warn-Etiketten für Alkohol-Getränke

27.04.2015

Warn-Hinweise vor Alkohol in der Schwangerschaft oder am Steuer.

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Das Europaparlament will den Kampf gegen Alkoholmissbrauch verstärken. Am Montagabend diskutieren die Abgeordneten in Straßburg über eine entsprechende EU-Strategie. Verlangt wird eine EU-weite Etikettierung, mit der Konsumenten vor den Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft und am Steuer gewarnt werden.

Außerdem sollten im Rahmen der neuen EU-Strategie gegen Alkoholmissbrauch auf dem Etikett von alkoholischen Getränken Informationen über Inhaltsstoffe und Nährwerte angegeben sein. Das Europaparlament fordert vor allem größere Anstrengungen, den Alkoholkonsum von Minderjährigen zu verringern.

Grundlage für die Debatte ist ein Entwurf des Gesundheitsausschusses. Darin fordern die Abgeordneten die EU-Kommission auf, unverzüglich mit den Arbeiten an der neuen EU-Strategie gegen Alkoholmissbrauch zu beginnen. Mit der Strategie für den Zeitraum 2016 bis 2022 sollen die Regierungen der EU-Staaten bei der Bekämpfung alkoholbedingter Schäden unterstützt werden.

Geht es nach dem Willen der EU-Abgeordneten, sollen auch die Datenerhebung, die Vorbeugung und die Behandlung verbessert werden. Alkoholbedingte Verkehrsunfälle sollen verringert werden. Nach Schätzungen der EU sind 5,9 Prozent aller Todesfälle weltweit auf Alkoholmissbrauch zurückzuführen, vor allem durch Unfälle, Gewalt oder Krankheiten. Bei 20- bis 39-Jährigen ist es etwa ein Viertel der Todesfälle.

Die Resolution des Europaparlaments ist rechtlich nicht bindend. Über die Entschließung stimmen die Abgeordneten am Mittwoch ab.
 

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