Europäische Strompreise zeigen wieder nach oben

04.02.2010

Die Strompreise in Europa steigen mit Jahresbeginn wieder. Der von der Regulierungsbehörde E-Control veröffentlichte Europäische Energiepreis für Haushalte (HEPI), der die generelle Preisentwicklung für Europa abbildet, stieg für Strom (ohne Steuern und Abgaben) im Jänner auf 100,83 (Dezember: 97,95) Punkte.

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Damit wurde der höchsten Wert seit Aufzeichnungsbeginn vor einem Jahr erreicht. Die Gaspreise sind um 18 % gesunken. Beim Gesamtpreis für Haushaltsenergie zeige sich, dass in 12 der 15 europäischen Hauptstädte die Strompreise mit Jahreswechsel geändert wurden, so die E-Control.

Beim Gas waren es 10 von 14 Städten. Gleichzeitig wurden aber in vielen Ländern auch Netzgebühren und Energiesteuern neu festgelegt, wodurch sich die große Anzahl und Schärfe der Preisänderungen erkläre. Die höchsten Strompreise gibt es in Kopenhagen wegen der hohen Steuern mit 28,02 Cent pro kWh. Wien liegt mit 19,4 Cent/kWh an vierter Stelle, nach Berlin (22,63 Cent) und Brüssel (20,80 Cent). Am billigsten ist Strom in Athen mit 11,43 Cent/kWh.

Für Gas müssen die Haushalte in Stockholm mit 14,55 Cent/kWh am meisten bezahlen, gefolgt von Kopenhagen (9,43 Cent). Wien liegt mit 6,54 Cent an 3. Stelle und Berlin (6,38 Cent) auf Rang 4. Am niedrigsten ist der Gaspreis in London (4,1 Cent) und Dublin (5,3 Cent).

Der Strompreisindex (ÖSPI) der Österreichischen Energieagentur, der künftige Entwicklungen abbildet und keinerlei Aussagen über Endkunden-Preise trifft, zeigt für März einen Anstieg um 3,8 % gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Niveau des Vorjahres verminderte sich der ÖSPI allerdings um 29 %. Für Grundlast werde gegenüber dem Vormonat ein Anstieg um 3,6 % und gegenüber März 2009 eine Verminderung um 28,6 % erwartet. Bei Spitzenlast geht die Energieagentur im Monatsvergleich von einer Veränderung von plus 4,3 % aus, im Jahresvergleich von 29,8 %

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Der HEPI wird von der E-Control und der finnischen VaasaETT auf Basis der Strom- und Gaspreise der angestammten Unternehmen und ihrer größten Konkurrenten in den Hauptstädten der EU-15 erstellt. Der ÖSPI zeigt an, um wie viel Prozent sich der Einkaufspreis für Strom im kommenden Monat gegenüber der Basisperiode, dem Vormonat und dem Vorjahr auf Grundlage eines fiktiven Beschaffungsverhaltens verändert und bildet nur die reine Energiekomponente ohne Netzgebühren, Steuern und Abgaben ab. Ein Steigen bzw. Fallen lasse daher nur eine entsprechend geringere Erhöhung bzw. Senkung des gesamten Strompreises erwarten, so die Energieagentur. Es könne daher keine Aussage über die tatsächliche Preisgestaltung gegenüber den Endkunden getroffen werden.

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