Die Leitbörsen in Europa zeigten am Donnerstag im Frühhandel einheitlich mit Abschlägen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.30 Uhr um 0,47 Prozent tiefer bei 3.187,78 Einheiten.
Neue Sanktionen gegen Russland drückten an den europäischen Handelsplätzen auf die Stimmung. Die von den USA am Vorabend bekannt gegebenen Strafmaßnahmen richten sich unter anderem gegen russische Unternehmen aus dem Rüstungs-, Finanz- und Energiesektor. Auch die EU hat weitere Sanktionen gegen russische Firmen und Oligarchen beschlossen.
Am Nachmittag könnten Konjunkturdaten aus den USA in den Fokus geraten. Am Programm stehen Zahlen zur Bauwirtschaft und Stimmungsindikatoren. Sollte diese das aktuelle Wachstumsszenario bestätigen, erwarten die Analysten der Helaba eine Fortsetzung der Diskussion um die Zinswende.
Bei den Einzeltiteln sorgten SAP für Aufsehen. Die Papiere des deutschen Softwareherstellers trotzten dem gesamteuropäischen Trend und notierten nach Quartalszahlen mit Zugewinnen von 3,28 Prozent an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Obwohl der Gewinn nach Steuern wegen hoher Rückstellung aufgrund des Patentstreits mit dem US-Konkurrenten Versata um 23 Prozent eingebrochen ist, bewerteten Analysten die Zahlen überwiegend positiv.
Ebenfalls im Plus notierten Carrefour, die 1,49 Prozent auf 28,00 Euro zulegten. Der französische Handelskonzern hat im zweiten Quartal seinen Umsatz um 0,3 Prozent auf 20,5 Mrd. Euro gesteigert. Auf vergleichbarer Basis sind die Erlöse 3,9 Prozent gestiegen.