Wenig verändert

Europas Börsen uneinheitlich

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Euro-Stoxx-50 gab 6,04 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 2.770,29 Punkte ab.

Die europäischen Aktienmärkte haben am Dienstag zu Mittag uneinheitlich und wenig verändert tendiert. Nach einem bisher sehr starken Börsenmonat September fehlten nun die Impulse für einen weiteren Schub nach oben, hieß es. Auch die Probleme mit den Staatshaushalten in einigen Euro-Ländern führen bei den Anlegern zu Zurückhaltung.

Der DAX in Frankfurt notierte um 12.55 Uhr mit 6.281,44 Punkten und einem kleinen Plus von 2,55 Einheiten oder 0,04 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verringerte sich um 27,9 Zähler oder 0,50 Prozent auf 5.545,54 Stellen. Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 gab 6,04 Einheiten oder 0,22 Prozent auf 2.770,29 Punkte ab.

Sorgen über eine mögliche Abstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens durch die Ratingagentur Moody's drückten im Finanzbereich auf die Aktienkurse. Zudem gab es laut Händlern auch Spekulationen, Moody's-Konkurrent Standard & Poor's (S&P) könnte wegen der steigenden Kosten für die Rekapitalisierung der verstaatlichten Anglo Irish Bank die Kreditwürdigkeit Irlands abstufen.

Die Aktien von Banco Bilbao gingen um 1,72 Prozent auf 9,961 Euro zurück. Banco Santander fielen um 0,89 Prozent auf 9,29 Euro und Deutsche Bank verbuchten einen Kursrückgang von 2,02 Prozent auf 40,32 Euro.

Eine Kapitalerhöhung drückte die Aktien von Michelin mit minus 11,43 Prozent auf 57,80 Euro deutlich in die Verlustzone. Michelin will durch die Ausgabe neuer Aktien zu einem Zeichnungspreis von 45 Euro rund 1,2 Milliarden Euro einnehmen und damit sein Wachstum in den boomenden Schwellenländern stärken.

Die Titel von Thomas Cook büßten nach negativen Aussagen zur Geschäftsentwicklung 7,09 Prozent auf 170,30 Pence ein. Europas zweitgrößtem Reiseveranstalter macht in der zu Ende gehenden Sommersaison bis zuletzt das schwache Großbritannien-Geschäft zu schaffen. Während sich Urlaubsreisen auf dem wichtigen Markt Mitteleuropa besser verkauften als im Krisenjahr 2009, kam der heimische Absatz nicht in Fahrt. Börsianer stuften die Aussagen als "schwächer als erhofft" ein.

Tui-Aktien legten dagegen um 3,06 Prozent auf 8,967 Euro zu. Moody's hatte am Vorabend den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Konzerns von "Negative" auf "Stable" angehoben. Hintergrund sei die kürzlich beschlossene Neuordnung der Finanzen der Reederei Hapag-Lloyd, hieß es.

Die Papiere der Sage Group zogen von Übernahmefantasien beflügelt um 2,29 Prozent auf 272,40 Pence an. Der britischen Zeitung "Daily Mail" zufolge wird am Markt über ein mögliches Gebot des Walldorfer Softwareherstellers SAP für den britischen Anbieter von Business-Management-Software und Services spekuliert. Es werde von einem Barangebot von 5,1 Milliarden Pfund oder 390 Pence je Aktie gesprochen.

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