Nach einem verhaltenen Handelsstart konnten die europäischen Leitbörsen im Verlauf wieder ins Plus drehen. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 11.15 Uhr mit einem Plus von 0,14 Prozent bei 3.309,98 Punkten.
Der DAX erreichte mit 10.032 Punkten etwa eine Stunde nach Veröffentlichung der italienischen Produktionsdaten ein neues Rekordhoch. Die Industrieproduktion in Italien konnte im April ein stärkeres Plus als das von Experten prognostizierte Wachstum um 0,4 Prozent einfahren. Die Betriebe produzierten um 0,7 Prozent mehr als im Vormonat. Damit wurde der erste Anstieg nach zwei Rückgängen in Folge erreicht.
Auch Frankreichs Statistikamt Insee berichtete, dass die Industrieproduktion im April, wie von Analysten in etwa erwartet, um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat angestiegen ist. Nach dem Rückgang im März um 0,4 Prozent lassen die neuen Zahlen auf eine Belebung der französischen Wirtschaft im zweiten Quartal hoffen.
Die Autobranche rutschte trotz guter Absatzzahlen von BMW deutlich ins Minus. Der Münchner Oberklassehersteller konnte im Mai ein Absatzplus von 6,8 Prozent erzielen, das vor allem aus der hohen Nachfrage in den USA und in China stammt.
Die trotzdem schwache Kursentwicklung der Aktien wurde von Händlern mit der jüngsten Marktentwicklung in Russland und Brasilien erklärt. Aufgrund schlechter Markterwartungen reduzierten sich daraufhin BMW-Titel um 0,34 Prozent. Renault verloren in Paris 0,64 Prozent und Peugeot tendierten nur minimal mit 0,14 Prozent im Minus.