Verhaltene Vorgaben aus den USA haben die Leitbörsen in Europa am Donnerstag im frühen Handel etwas belastet. Schwache US-Wachstumsdaten hatten am Vortag für trübe Stimmung gesorgt. Der Euro-Stoxx-50 fiel bis 10.15 Uhr um 0,70 Prozent auf 2.712,88 Punkte.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit standen einige Unternehmensbilanzen. Im London verloren Royal Dutch Shell 1,30 Prozent auf 2.275,50 Pence, obwohl der Ölkonzern im vierten Quartal dank einer erhöhten Produktion einen zweistelligen Gewinnanstieg hingelegt. Analysten hatten jedoch mit deutlich mehr gerechnet.
Ergebnisse legten außerdem Ericsson vor. Die Aktien sprangen im Frühhandel um 8,50 Prozent nach oben. Der Telekomausrüster konnte seinen Umsatz im Schlussquartal um fünf Prozent steigern und übertraf damit die Erwartungen, hieß es am Markt.
Ein Branchenvergleich wies dagegen Bankwerte als klare Kursverlierer aus. So rutschten beispielsweise Banco Santander um 2,44 Prozent ab. Bei der Bank hatte sich der Überschuss wegen der heimischen Schulden- und Wirtschaftskrise 2012 mehr als halbiert.
Gegen den Trend konnten sich Deutsche Bank stemmen, obwohl das Kreditinstitut hohe Konzernverluste zum Jahresende hinnehmen musste. Analysten zeigten sich jedoch positiv überrascht von der stärkeren Kapitalsituation. Die Papiere setzten sich mit plus 1,36 Prozent an die Spitze des Euro-Stoxx-50.