Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel mit moderaten Verlusten tendiert. Der Euro-Stoxx-50 sank bis 10.30 Uhr um 0,11 Prozent auf 3.037,27 Punkte.
Negative Vorgaben aus Übersee sorgten für eine leicht eingetrübte Stimmung am Markt, hieß es von Händlerseite. Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwochabend ihren ultralockeren geldpolitischen Kurs unverändert beibehalten. Börsianer kritisierten vor allem den Mangel an Klarheit der Fed-Aussagen und wie wenig Bedeutung die Ratsmitglieder den Auswirkungen des Verwaltungsstillstandes in den USA beigemessen hätten.
Deutsche Konjunkturdaten blieben hinter den Erwartungen zurück. So trübte sich die Verbraucherstimmung für November zum ersten Mal seit Jänner ein und der deutsche Einzelhandel machte im September überraschend weniger Umsatz.
Von Unternehmensseite zogen einige Schwergewichte mit Quartalszahlen das Interesse der Anleger auf sich. Den Spitzenplatz im Euro-Stoxx-50 übernahmen BNP Paribas mit plus 2,79 Prozent, nachdem die französische Großbank ihren Gewinn überraschend steigern konnte.
Ölwerte zählten zu den größten Verlierern, da Total und Shell mit ihren Quartalsberichten enttäuscht hatten. Europas drittgrößter Ölkonzern Total (minus 1,65 Prozent) kämpft mit dem starken Euro und einem weiter schwachen Geschäft in der Weiterverarbeitung. Shell büßten in London 4,61 Prozent ein. Der Ölkonzern hat im dritten Quartal vor allem die schwachen Margen im Raffinerie-Geschäft zu spüren bekommen.