Europas Leitbörsen sind am Montag einheitlich mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 19,78 Einheiten oder 0,60 Prozent auf 3.282,58 Zähler.
Für negative Stimmung sorgten die überraschend eingetrübten Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone, Deutschland und Frankreich. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der Währungsunion fiel um 0,7 auf 52,8 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit einem halben Jahr. Das große Sorgenkind im Währungsraum bleibt allerdings Frankreich. Dort rutschte der Index auf 47,8 Punkte, prognostiziert wurde von Analysten ein Stand von 49,5 Punkten.
Trotz des Rückgangs blieb das Barometer in der Eurozone aber über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. "Die Eurozone ist im zweiten Quartal so stark gewachsen wie seit drei Jahren nicht mehr", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Dass das Barometer jedoch zum zweiten Mal hintereinander nachgab, deutet darauf hin, dass dem Aufschwung ein wenig die Luft ausgeht."
Bei den Einzelwerten schlossen Alstom Aktien mit einem Abschlag von 4,11 Prozent. Der Verwaltungsrat der französischen Industrie-Ikone nahm am Wochenende nach wochenlangem Bieterkampf das Angebot von General Electric zum Kauf seiner Energiesparte einstimmig an. Die französische Regierung sicherte sich zudem die Option zum Kauf von 20 Prozent der Alstom-Anteile. Damit blitzten Siemens und sein japanischer Partner Mitsubishi Heavy Industries (MHI) ab. Siemens notierten am Ende des Handelstages mit 1,68 Prozent im Minus.
Aktien der BNP Paribas verloren 0,45 Prozent. Frankreichs größte Bank dürfte sich Reuters-Informationen zufolge im Streit mit den US-Behörden zu einer Strafzahlung von 8 bis 9 Mrd. Dollar bereit erklären. Eine mit der Angelegenheit vertraute Person sagte, dies sei Teil eines sich abzeichnenden Vergleichs in der Auseinandersetzung über mutmaßliche Verstöße gegen Sanktionen.
Aktien des spanischen Diskonters Distribuidora Internacional de Alimentacion (Dia) schlossen an der Madrider Börse mit einem Plus von 2,85 Prozent. Europas größter Handelskonzern Carrefour kauft die Geschäfte des spanischen Einzelhändlers, wie vor dem Wochenende bekannt wurde. Der Unternehmenswert liege bei 600 Millionen Euro, teilte Carrefour mit. Dabei gehe es um mehr als 800 Geschäfte der Spanier in Frankreich.