Am Donnerstag

Europas Leitbörsen schließen mehrheitlich fester

08.09.2011

Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem Aufschlag von 12,24 Einheiten oder 0,57 Prozent auf 2.163,40 Punkte.

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© Reuters / Alex Domanski
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Die Leitbörsen in Europa sind am Donnerstag nach einem bewegten Handel mehrheitlich fester aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 schloss mit einem Aufschlag von 12,24 Einheiten oder 0,57 Prozent auf 2.163,40 Punkte, nachdem er mehrmals zwischen Kursgewinnen und -verlusten hin und her gependelt war.

Enttäuscht zeigten sich die Anleger von der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) und der anschließenden Pressekonferenz. Die EZB hatte den Leitzins auf dem bisherigen Niveau von 1,5 Prozent belassen und die Wachstumsprognose für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Auch die Bank of England (BoE) hielt an ihrem Leitzins von 0,5 Prozent fest

Es werde auf weitere Maßnahmen gegen die europäische Schuldenkrise gewartet, kommentierte ein Marktteilnehmer. Dass diese nun von der EZB nicht gekommen seien, habe für Enttäuschung gesorgt, zumal Zentralbank-Präsident Jean-Claude Trichet die Wachstumsrisiken stark betont habe.

Mit der Eröffnung der US-Börsen ging schließlich auch eine gewisse Erholung an den europäischen Leitbörsen einher. Zwar präsentierte sich die Wall Street zum Handelsstart angesichts enttäuschender Arbeitsmarktdaten im Minus, die anfänglichen Abschläge konnten im Frühhandel aber eingedämmt und schließlich in Kursgewinne verwandelt werden. Die Hoffnung auf Obamas Rede habe sich schließlich durchgesetzt, erklärten Marktteilnehmer die positive Kehrtwende.

Unter den im Euro-Stoxx-50 gelisteten Einzelwerten gewannen Nokia-Aktien an der Spitze um 2,89 Prozent auf 4,62 Euro dazu. Bankenwerte, die besonders im Frühhandel kräftige Zuschläge verzeichnet hatten, büßten schließlich wieder etwas an Terrain ein. BNP Paribas reduzierten ihre Kursgewinne auf ein Plus von 1,86 Prozent auf 32,23 Euro, nachdem sie zwischenzeitlich bis zu 33,50 Euro gekostet hatten. Deutsche Bank schlossen um 1,30 Prozent fester bei 24,89 Euro, Credit Agricole gingen mit einem Plus von 1,93 Prozent auf 5,86 Euro aus dem Handel.

Zugewinne verzeichneten auch Marks & Spencer in London, die um 2,58 Prozent auf 321,90 Pence vorrückten. Die Aktie profitiere von Übernahmespekulationen, hieß es am Markt.

Mit Kursverlusten schlossen indes Danone (minus 2,20 Prozent auf 45,47 Euro), die den ganzen Handelstag über unter Abgabedruck gestanden waren und so den Nahrungsmittelsektor belastet hatten. Der Konzern rechnet beim Umsatz mit einem schwächeren Wachstumstempo im dritten Quartal als noch im ersten Halbjahr.

Verkaufsdruck gab es auch im Autosektor zu beobachten. So ermäßigten sich Daimler als einer der schwächsten Wert im Euro-Stoxx-50 um 1,90 Prozent auf 33,62 Euro, BMW gingen um 0,76 Prozent leichter auf 53,30 Euro aus dem Handel.

Börse          Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
 Wien           ATX            2.163,08     + 19,31       + 0,90
 Frankfurt      DAX            5.408,46     +  2,93       + 0,05
 London         FT-SE-100      5.340,38     + 21,80       + 0,41
 Paris          CAC-40         3.085,83     + 12,65       + 0,41
 Zürich         SPI            5.034,15     + 25,28       + 0,50
 Mailand        FTSE MIB      14.747,60     +101,64       + 0,69
 Madrid         IBEX-35        8.277,80     +121,20       + 1,49
 Amsterdam      AEX              283,39     +  2,34       + 0,83
 Brüssel        BEL-20         2.188,79     + 19,89       + 0,92
 Stockholm      SX Gesamt        918,82     +  0,80       + 0,09
 Europa         Euro-Stoxx-50  2.163,40     + 12,24       + 0,57
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