Die europäischen Leitbörsen sind am Dienstag mehrheitlich im Plus aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,15 Prozent auf 3.211,70 Zähler.
Neuer Optimismus, dass die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik bald noch weiter lockern könnte, sorge für grundsätzlich gute Stimmung, sagte ein Händler. Politische Akteure seien bereit Maßnahmen zu unternehmen um die wirtschaftlich Genesung zu unterstützen. Die nächste EZB-Sitzung findet im Juni statt. Bedenken über eine mögliche Verschärfung der Ukraine-Krise würden dadurch überwogen.
Leichte Stimmungsdämpfer kamen aber von Konjunkturseite: Die vom ZEW-Institut erhobenen Konjunkturerwartungen in Deutschland fielen im Mai überraschend stark.
Aus Branchensicht favorisierten die Anleger die Autohersteller und Zulieferer. Daimler-Anteilsscheine beschleunigten um 1,84 Prozent. BMW-Titel legten 0,85 Prozent zu. Der bayrische Autobauer hat wie erwartet auch zum Start ins zweite Quartal einen Rekordabsatz verbucht.
Nach starken Zahlen gingen Airbus-Papiere mit einem satten Plus von 6,16 Prozent aus dem Tag. Unter dem Strich verdiente die Airbus Group von Jänner bis März 439 Mio. Euro und damit 93 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
ThyssenKrupp-Aktien schlossen mit einem Aufschlag von 4,07 Prozent. Das Unternehmen lässt die größte Krise der Firmengeschichte allmählich hinter sich. Zum ersten Mal seit zwei Jahren schrieb der deutsche Industriekonzern wieder schwarze Zahlen.
BNP Paribas gaben um 0,43 Prozent nach. Der französischen Großbank droht laut Kreisen eine hohe Milliardenstrafe wegen Verstößen gegen US-Sanktionen.