Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag ohne klare Richtung aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 10,03 Einheiten oder 0,37 Prozent auf 2.701,22 Zähler. Für Unterstützung sorgte im Verlauf insbesondere das positive Sentiment an der Wall Street, hieß es.
Mit Moody's und Standard & Poor's (S&P) haben sich führende Ratingagenturen nach dem Kompromiss im US-Haushaltsstreit kritisch zu den Bemühungen der USA im Kampf gegen das gewaltige Haushaltsdefizit geäußert. Moody's forderte weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Defizits in den kommenden Monaten. Die neuen US-Arbeitsmarktdaten fielen unterdessen eher positiv aus.
In einem europäischen Branchenvergleich zeigte sich der Konsumgütersektor etwas fester, während sich die Versorger- und Chemiebranche am deutlichsten abschwächten. Auch Ölwerte waren am Berichtstag weniger gut gesucht. Die Automobilbranche notierte unterdessen kaum verändert. Der deutsche Automarkt ist im Sog der europäischen Absatzkrise im vorigen Jahr deutlich geschrumpft.
Trotz leichter Verluste entfielen die mit Abstand meisten Neuzulassungen auf die Volkswagen-Kernmarke. Mehr als jedes fünfte Auto, das neu auf die Straße kam, war ein VW. Auch in den USA bleibt Europas größter Autobauer auf steilem Wachstumskurs. Der gebeutelte französische Autobauer Renault hat im vergangenen Jahr auf dem deutschen Markt unterdessen kräftig Federn gelassen. Volkswagen-Papiere schlossen wenig verändert mit einem kleinen Minus von 0,06 Prozent auf 178,90 Euro. Renault erhöhten sich unterdessen um 1,47 Prozent auf 41,16 Euro.