Die Leitbörsen Europas haben am Freitagvormittag einheitlich im Plus notiert. Der Euro-Stoxx-50 stieg bis 10.45 Uhr um 0,75 Prozent auf 3.157,34 Punkte. Der DAX in Frankfurt notierte mit 9.531,90 Punkten und einem Plus von 0,85 Prozent. In London gewann der FT-SE-100 um 0,53 Prozent auf 6.623,31 Zähler dazu.
Laut Analysten zeigen sich Marktteilnehmer angesichts der EZB-Ratssitzung nächste Woche weiterhin etwas angespannt. Die Diskussion um eine mögliche Deflation in der Eurozone bekam erst heute neuen Antrieb, als bekannt wurde, dass Spanien überraschend in die Deflation geraten ist. Im März sanken die Verbraucherpreise erstmals seit Oktober 2009 auf Jahressicht. Die für europäische Vergleichszwecke harmonisierte Teuerungsrate fiel auf minus 0,2 Prozent von plus 0,1 Prozent im Vormonat, wie aus einer ersten Schätzung der nationalen Statistikbehörde vom Freitag hervorgeht.
Branchenseitig waren vor allem Papiere aus dem Automobilsektor und Rohstoffwerte gesucht. Volkswagen-Aktien gehörten zu den größten Gewinnern am Vormittag und notierten mit plus 1,87 Prozent.
Die italienische Großbank Intesa Sanpaolo verzeichnete am Vormittag plus 3,36 Prozent und stand an der Spitze des Euro-Stoxx-50. Eine höhere Risikovorsorge für faule Kredite hat dem Institut im Jahr 2013 Nettoverluste in Höhe von 4,55 Mrd. Euro eingebrockt. Im Vorjahr hatte die Bank noch einen Gewinn von 1,6 Mrd. Euro gemeldet. Der Finanzkonzern, stärkster Konkurrent der Bank-Austria-Mutter UniCredit auf dem Heimmarkt Italien, wird heuer eine Dividende in Höhe von 5 Cent pro Aktie ausschütten.