Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag zu Mittag etwas schwächer tendiert. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 verlor 0,33 Prozent auf 3.234,06 Punkte.
Im Fokus standen im Frühhandel Inflationsdaten aus Südeuropa. Während sich in Spanien der Preisauftrieb nur etwas abgeschwächt hat, sind in Italien die Verbraucherpreise zum Vormonat sogar leicht gefallen. Vor der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in der nächsten Woche könnte damit der Druck auf die Notenbanker wachsen, auf die verhaltene Preisentwicklung zu reagieren. Am Markt wird mit einer Lockerung der Geldpolitik gerechnet.
Weitere Impulse für die Handel könnten am Nachmittag von US-Daten kommen. Am Programm stehen unter anderem die Konsumausgaben im April und der PCE-Kerndeflator - eine wichtige Kennzahl für die Entwicklung der Verbraucherpreise.
Im Euro-Stoxx-50 sorgten die Anteilsscheine von BNP Paribas für Aufsehen: Sie verloren 5,03 Prozent auf 50 Euro, nachdem bekannt wurde, dass der französischen Großbank in den USA eine Milliardenstrafe droht. Die Behörden werfen der Bank vor, Wirtschaftssanktion verletzt zu haben.
Die Papiere der Societe Generale verzeichneten mit einem Minus von 2,44 Prozent auf 42,15 ebenfalls klare Abschläge. Deren russische Tochter Rosbank hat im ersten Quartal laut Zeitungsberichten einen deutlichen Rückgang beim operativen Gewinn verzeichnet.