Die in letzter Minute erzielte Einigung auf Milliardenhilfen für Zypern hat Europas Börsen am Montag Auftrieb gegeben. Bis zum Mittag gewann der in der Vorwoche schwächere Euro-Stoxx-50 1,47 Prozent auf 2.721,22 Punkte. Der CAC40 stieg in Paris um 1,59 Prozent auf 3.830,32 Punkte. Der Londoner FT-SE 100 verbesserte sich um 0,88 Prozent auf 6.448,91 Punkte. Der Euro, der die Marke von 1,30 US-Dollar zwischenzeitlich zurückeroberte, fiel zuletzt aber wieder darunter zurück. "Die überwiegende Mehrzahl der Marktteilnehmer hatte bereits im Vorfeld auf eine Lösung gesetzt", erklärte Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz.
In der Branchenübersicht konnten sich Telekomtitel dank einem Satz der Vodafone-Papiere um 3,11 Prozent sogar noch vor Banken und Versicherer schieben. Die Briten bereiten einem Pressebericht zufolge einen möglichen Verkauf ihrer Beteiligung am US-Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless vor. Schwächster Sektor und einziger Verlierer waren die zuletzt besonders gefragten Versorger.
Aktien von TNT Express konnten ihre Anfangsgewinne nicht halten und rutschten zuletzt um 0,56 Prozent ab. Der angeschlagene Logistikkonzern geht nach der geplatzten Übernahme durch UPS ans Eingemachte. In den kommenden drei Jahren will das Management 4.000 Arbeitsplätze streichen, um den Konkurrenten der Deutschen Post wieder in die Gewinnzone zu bringen.