Die Leitbörsen in Europa zeigten am Vormittag einheitliche Kursgewinne. Der Euro-Stoxx-50 stand gegen 10.45 Uhr mit plus 0,68 Prozent oder 21,63 Punkte bei 3.196,68 Einheiten. Der DAX in Frankfurt gewann 0,95 Prozent oder 90,38 Zähler auf 9.569,41 Punkte. In London zeigte sich der FT-SE-100 mit plus 0,31 Prozent oder 21,24 auf 6.846,55 Punkte.
Spekulationen über einen möglichen Kauf der EZB von Kreditverbriefungen (ABS-Papiere) sorgten am Vormittag für Aufregung. Dies soll der Konjunkturunterstützung angesichts schwacher europäischer Wachstumszahlen dienen. Die Wahrscheinlichkeit über einen solchen Kauf ist Experten zufolge gestiegen.
Die Schweiz schloss sich währenddessen den mehrheitlich schwachen Wachstumszahlen aus Europa an. Das Bruttoinlandsprodukt zeigte sich im Vergleich zum Vorquartal (saisonbereinigt) unverändert, wie das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilt. Volkswirte hatten für das zweite Quartal hingegen ein Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent erwartet. Zum Jahresauftakt hatte das BIP in der Schweiz noch um 0,5 Prozent zugelegt.
Im Verlauf werden noch Impulse durch die Erzeugerpreise im Euroraum sowie durch den ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA erwartet.
An der Spitze des Euro-Stoxx-50 lag Volkswagen. Der deutsche Autohersteller konnte, nach einer positiven Analyse von Exane BNP Paribas, um 1,68 Prozent zulegen.
Vallourec stiegen 4,14 Prozent, nachdem UBS das Anlagevotum von "Neutral" auf "Buy" erhöht hatte. Das französische Unternehmen, das Stahlrohre für die Öl- und Gasindustrie herstellt, wird demnach von einer Verbesserung des US-Marktes profitieren.
Orange SA war hingegen einer der wenigen Verlierer des bisherigen Tages. Die Aktien des Mobilfunkkonzerns schwächten sich bereits den zweiten Tag in Folge ab. Am Dienstag lag der Verlust bei 1,52 Prozent.