Das Bruttoinlandsprodukt ging im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent zurück.
Die Eurozone steuert auf eine Rezession zu. Das Bruttoinlandsprodukt in der Währungsunion ging ebenso wie in der gesamten EU von April bis Juni im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent zurück, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im ersten Quartal hatte das BIP-Wachstum in der Eurozone noch bei 0,0 Prozent stagniert, Ende 2011 war es um 0,3 Prozent zurückgegangen. Bei zwei Minus-Quartalen in Folge sprechen Ökonomen von einer Rezession.
Industrie produziert weniger
Auch die Industrieproduktion fiel im Juni gegenüber dem Vormonat Mai in der Eurozone um 0,6 Prozent, in der gesamten EU sogar um 0,9 Prozent. Im Mai hatte die Produktion noch um 0,9 Prozent in der Währungsunion und um 0,8 Prozent in der EU zugenommen.
Gegenüber dem zweiten Quartal 2011 sank das BIP nunmehr im Euroraum um 0,4 Prozent und in der EU um 0,2 Prozent. Die Industrieproduktion fiel gegenüber Juni 2011 im Euroraum um 2,1 Prozent zurück und in der EU um 2,2 Prozent.
Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Wirtschaft der Eurozone in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpft. Für 2012 traut sie ihr wieder ein Wachstum von 1,0 Prozent zu.