Der niederösterreichische Energieversorger EVN baut seine Stromerzeugung aus Wind- und Wasserkraft weiter aus - und auch das Stromnetz erfordert neue Investitionen. Ziel sei es, bis 2017/18 die Windkraftkapazität zu verdreifachen, sagte EVN-Chef Peter Layr am Donnerstag.
Den Wasserkraft-Park von derzeit 70 Werken wolle man um kleinere Einheiten vor allem an Ybbs, Kamp und Erlauf erweitern, doch dauere die Genehmigung mit sechs bis Jahren zu lang, kritisierte er. Das 800 MW starke EVN-Kohlekraftwerk bei Duisburg, das wegen des günstigen Brennstoffs gerade jetzt sehr billig Strom erzeugen könnte, wird wegen Materialfehlern nachgerüstet und soll erstmals in einem Jahr laufen.
Den Windkraft-Ausbau werde die EVN vor allem im Weinviertel und im Brucker Becken vornehmen, kündigte Layr im Pressegespräch an. Weiter investiert wird auch im Ausland, etwa 50 Mio. Euro in eine Cogeneration-Anlage in Bulgarien, die nach der Inbetriebnahme im Dezember im Frühjahr von der EVN übernommen wurde.